Rettet die Wildvogelstation

02.11.2023

Die Zukunft der Wildvogelstation des Tierheims Bielefeld steht gerade unter keinem guten Stern. Die finanziellen Mittel sind sehr knapp und wir brauchen deine Hilfe.

Wir haben diese vor allem in dieser Saison 2023 deutlich gemerkt, wie viele Leute Hilfe von uns benötigen. Wir sind inzwischen auch außerhalb von Bielefeld bekannt und erhalten sehr viele Anrufe auch aus den umliegenden Kreisen (teilweise über 50 pro Tag) wobei vor allem der nördliche Bereich von OWL miserabel bezüglich Wildvogelhilfe abgedeckt ist. Aber nicht nur dass: Wir bekommen Anrufe aus dem gesamten Bundesgebiet d.h. nicht nur OWL oder NRW sondern auch Anrufe aus Niedersachsen, Sachsen, Bayern, Hessen und verrückter Weise London, England. Das zeigt uns, wie groß der Leidensdruck bei den Findern ist, denn Wildvogelauffangstationen sind leider sehr rar gesät. Es ist daher wirklich wichtig, dass vorhandene Station erhalten und ausgebaut werden und dass das Netz an Stationen dichter wird. Dies natürlich bestenfalls nicht durch eine Finanzierung auf Spendenbasis sondern aus öffentlichen Geldern gefördert.

AUF DÜNNEM EIS

Die Wildvogelstation steht momentan finanziell auf sehr dünnem Eis. Futter- und Personalkosten sind für die Aufzucht von Wildtieren leider sehr hoch und dem Verein und damit auch dem Tierheim geht es momentan generell finanziell sehr schlecht: Die Mitgliederzahlen stagnieren. Es sind Menschen, wie Du und ich, die, im Wesentlichen durch viele kleine Spenden, den Unterhalt des Tierheimes sichern. Da viele den Gürtel enger schnallen müssen, sind die Spenden für das Tierheim rückläufig. Stark steigende Kosten, Inflation und die Erhöhung des Mindestlohnes stehen geringeren tierheimeigenen Einnahmen gegenüber. Der Verein hat den "Fundtiervertrag" mit der Stadt fristgerecht zum Jahresende gekündigt und ist diesbezüglich gerade in neuen Verhandlungen. Der finanzielle Beitrag der Stadt ist für das Tierheim sehr wichtig und deckte in der Vergangenheit quasi 1/3 der Ausgaben, reicht aber durch das Wachstum des Tierheims und steigender Zahlen an Tieren hier vor Ort nun aber vorne und hinten nicht mehr, um den Betrieb hier dauerhaft aufrecht zu erhalten. Sollte das Tierheim keinen erneuten Fundtiervertrag mit der Stadt bekommen, gehen hier also die Lichter aus.

IN DER WILDVOGELSTATION GEHEN DIE LICHTER AUS

Die Wildvogelstation ist ja ein Artenschutzprojekt des Tierschutzvereins und da wir keine Tiere vermitteln, sondern unsere einzigen Einnahmen Spenden sind, ist besonders diese Abteilung für den Tierschutzverein eine finanzielle Belastung. Da es dem Tierschutzverein aber, wie oben erwähnt, finanziell sehr schlecht geht, wird auf kurz oder lang eine Notbremse gezogen werden müssen und als erstes wird die Wildvogelstation weichen müssen, da es für dieses Projekt keinerlei staatliche oder städtische Förderung gibt. Es steht im Raum, dass dies schon zur nächsten Wildvogelsaison nötig sein könnte. Wir möchte die Wildvogelstation wirklich nur ungerne schließen, denn wir sehen ja, wie wichtig diese Arbeit ist. Aus diesem Grund jonglieren wir gerade mit Zahlen und suchen nach einer Strategie um den Betrieb der Wildvogelstation zu ermöglichen. Da dafür aber jährlich etwas mehr als 100.000 Euro benötigt werden um Personal- und Futterkosten zu decken, werden die Gelder nur mit viel Glück nochmal für eine weitere Saison reichen und dauerhaft ist die Wildvogelstation so nicht zu halten.

GEMEINSAM STARK

Daher unser verzweifelter Appell: Motiviert eure Familie, Freunde, Bekannte sowie jeden von dem ihr denkt, dass er sich für Artenschutz einsetzen mag und macht bitte Werbung für die Wildvogelstation. Es wäre jetzt nach fünf Jahren erfolgreichen Betriebes mehr als traurig, wenn wir die Arbeit in der Wildvogelstation niederlegen müssten. Jeder einzelne Euro der gespendet wird kann uns helfen, die Station in der Zukunft zu erhalten, um auch in den kommenden Jahren hunderten von Wildvögeln eine zweite Chance bieten können.